Das vergangene Wochenende hielt für die Kameraden unserer Station einige Überraschungen bereit.
Los ging es bereits am Freitagabend, da der MRB entkernt werden muss. Geplant ist ein gründliches Vorgehen gegen den seit über 60 Jahren am Stahl nagenden Rost mithilfe von Strahlverfahren, um die Farbhülle entfernen zu können. Dazu müssen jedoch sämtliche Einbauteile, die unterhalb der Wasserlinie liegen, entfernt werden. Motor, Holzleisten, Kraftstoffleitungen sind nur ein paar Beispiele. Dabei kamen auch seltene Anblicke zum Vorschein. So wurde unter anderem das Kollisionsschott im vorderen Teil des Bootes, zum letzten Mal vor ca. 35 Jahren, geöffnet. Einzig die Wellenbuchse leistete erbitterten Widerstand. Selbst mit schwerem Gerät, Manneskraft und großem Hebel ließ sie sich nicht lösen.
Die Winterarbeit begann somit für uns schon Anfang Oktober anstatt wie sonst üblicherweise im November. Das lässt sich auch sehr gut an der sonst bootsleeren Werft erkennen. Platz zum arbeiten gibt es genug.
Doch das eigentliche Dienstwochenende begann erst am Samstag.
Bei strahlendem Sonnenschein begleiteten wir das Absegeln im Revier Dahme, während unsere Nachbarstaion TRO und weitere ASB Boote beim Neuköllner Ruderfestival für Sicherheit sorgten.
Am Nachmittag wurde es nochmal dramatisch, auf dem Zeuthener See brannte ein Boot in Vollbrand. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Vater mit Tochter konnten das Boot rechtzeitig verlassen und wurden von den Kameraden der Wasserrettungsstation Zeuthener See gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der DLRG konnte das Feuer gelöscht werden und ein Übergreifen der Flammen auf den Wald verhindert werden. Das Boot selbst konnte jedoch nicht gerettet werden, übrig bleib nur ein Wrack.
Text: ASB/F.Lukas
Fotos: ASB/D.Bauer; ASB/ F.Lukas; DLRG/Bammelecke